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Der Meteorologe
Oliver Rolin
Inhalt

In "Der Meteorologe" erkundet Olivier Rolin die Geschichte des Wetterforschers Alexei Wangenheim im stalinistischen Russland. Dieser ist auf den Solowezki-Inseln im Gulag als politischer Gefangener interniert. Über Jahre glaubt er an eine irrtümliche Gefangenschaft. Wangenheim, der 1881 in einem ukrainischen Dorf geboren wurde, war als Direktor des Hydro-Meteorologischen Dienstes der Sowjetunion ein wichtiger Mann im Staate gewesen.


Die Hoffnung auf Freilassung äußert er über Jahre in Briefen. Auch seiner Tochter schickt er Texte, Zeichnungen von Pflanzen und Tieren und bringt ihr so die Naturwissenschaften näher. Olivier Rolin nutzt diese Briefe als Grundlage dieser bewegenden Biografie, die zeigt, wie Wangenheim zum Opfer des totalitären und willkürlichen Machtapparates Stalins wurde, das aus Angst vor Sabotage und Widerstand tausende Wissenschaftler und Intellektuelle ermorden ließ.

gelesen von Emanuel

"Ich fand erstaunlich, wie hartnäckig Wangenheim trotz Folter und Gefangenschaft an der kommunistischen Ideologie festhält. Seine Briefe und Zeichnungen sind teilweise im Buch enthalten und berühren aufgrund ihrer hoffnungsvollen Darstellung."

Oliver Rolin hat bei seiner Recherche eng mit Lokalhistorikern zusammengearbeitet, um das Schicksal des Meteorologen zu erzählen.


Diese Biografie ist mit 185 Seiten nicht zu umfangreich und u.a. auch durch die Abbildungen seiner Briefe authentisch erzählt. Empfehlenswert für alle, die sich mit dem Leben im stalinistischen Gulag befassen möchten.