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In Riesa entsteht ein neues interkulturelles Projekt! Eine Gruppe von Migrant*innen gründet gerade einen Sprachclub, der Geflüchteten eine Möglichkeit bieten soll, ihre Integration im ländlichen Sachsen zu erleichtern.
Neben wöchentlichen Sprachtreffen sollen Exkursionen organisiert und Nachbarschaftshilfe geleistet werden.
Was sind Ziele des Sprachclubs?
Hast du Interesse, dich einzubringen?
Wir suchen…
Melde dich gerne bei uns, wenn deine Organisation
einen deutschen Partnerverein für gemeinsame Projekte sucht und an einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe interessiert ist.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
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Beim Gedanken an "Grenzen" sind bestimmt Staatsgrenzen als erstes präsent: Öfter als bei vielen anderen Ländern wurden die Staatsgrenzen Polen in der Geschichte immer wieder verschoben. Heute grenzt Polen an die EU-Länder Deutschland, Tschechien, Litauen und die Slowakei, aber hat auch EU-Außengrenzen zu Belarus, Russland und der Ukraine. Beides hat dazu geführt und führt dazu, dass Migration in Polen eine besondere Rolle spielt. Viele Pol*innen waren selbst Migrant*innen und mussten aufgrund von Umsiedlungen ihre Heimat verlassen. Polen ist das Land, das die meisten Geflüchteten aus der Ukraine aufgenommen hat und Geflüchtete aus Belarus teils brutal zurückweist. Darüber hinaus kommt Polen als Transitland eine große Bedeutung zu. Welche Auswirkungen hat all das auf die Bevölkerung? Wie gehen junge Pol*innen mit der aktuellen politischen Situation um? Sind nationale Grenzen längst ein überholtes Konstrukt oder sichert ihr Schutz unsere Freiheit? Wir möchten uns mit euch auf die Suche nach Antworten auf diese und andere Fragen machen und dazu von der deutsch-polnischen bis an die polnisch-ukrainische Grenze reisen. Neben Führungen, Gesprächen und Workshops stehen auch persönliche Begegnungen, Spaß und das Erkunden der eigenen Grenzen auf dem Programm. Wir freuen uns auf euch!
Sonntag, 06.10. (Görlitz)
Individuelle Anreise – Stadtrundgang – gemeinsames Abendessen – Kennenlernen der Gruppe
Montag, 07.10. (Görlitz / Opole)
Besuch in Zgorzelec – Gespräch mit der Grenzpolizei – Zugfahrt nach Opole – Stadtspaziergang
Dienstag, 08.10. (Opole / Przemyśl)
Projektbesuch - Fahrt nach Przemyśl - Besuch einer Kulturveranstaltung im Ukrainischen Haus
Mittwoch, 09.10. (Przemyśl)
Besuch des Ukrainischen Hauses – Workshop – Wanderung in der Umgebung – Zwischenreflexion in der Gruppe
Donnerstag, 10.10. (Przemyśl / Krakau)
Treffen mit ukrainischen Migrant*innen – Fahrt nach Krakau – Abend zur individuellen Verfügung
Freitag, 11.10. (Krakau)
Besuch der Redaktion von "New Eastern Europe" – optional: Stadtführung – Resümee – Abschiedsessen mit der Gruppe
Samstag, 12.10. (Krakau)
Zeit zur individuellen Verfügung – individuelle Abreise
370,- Basistarif für Reisende mit keinem/geringem Einkommen (z.B. Auszubildende, Studierende, Erwerbslose), Unterbringung in der jeweils günstigsten Zimmerkategorie
470,- Normaltarif (kostendeckend), Unterbringung im 3er/4er/6er Zimmer
600,- Solitarif (mit diesem Tarif finanzierst du den Basistarif mit), Unterbringung im 3er/4er/6er Zimmer
250,- Aufpreis für Doppelzimmer (Einzelzimmer nach Absprache)
Der genaue Preis ergibt sich aus der Anzahl der Mitreisenden und wird nach der Anmeldefrist Mitte August 2024 bekannt gegeben. 50% des Preises sind als Anzahlung bis Mitte August 2024 zu zahlen, die restlichen 50% bis Mitte September.
Im Preis inklusive
6 Übernachtungen in einfachen Unterkünften (Mehrbettzimmer) mit Frühstück
Reisen per Bus und Zug ab Görlitz bis Krakau
2 gemeinsame Abendessen
vielfältiges historisches und kulturelles Programm (Museumsbesuche, Stadtführungen, Projektbesuche, Begegnungen)
eine freundliche und solidarische Reisegemeinschaft
nicht inklusive
Anreise nach Görlitz
Abreise ab Krakau
Mittag- und Abendessen (sofern nicht im Programm angegeben)
Reise-, Unfall- und Krankenversicherung
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Als Verein, der sich für Austausch stark macht, sind wir immer an neuen Partnerorganisationen interessiert.
Wir suchen permanent Partnerorganisationen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa für gemeinsame Jugendaustausche.
Das bieten wir:
Das ist uns für unsere Projekte wichtig:
Melde dich gerne bei uns, wenn deine Organisation
einen deutschen Partnerverein für gemeinsame Projekte sucht und an einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe interessiert ist.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!
As an association that promotes exchange, we are always interested in new partner organisations.
We are permanently looking for partner organisations from Central, Eastern and South-Eastern Europe for youth exchanges.
What we offer:
This is important to us for our projects:
Please get in touch with us if your organisation is looking for a German partner for joint projects and is interested in working together as equals.
We look forward to working with you!
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Am 20. Januar 2024 fand in Dresden im Japanischen Palais die diesjährige turnusmässige Mitgliederversammlung statt. Man fand sich nach einem gemeinsamen Essen im Damaskussaal ein und hörte Berichte, tauschte sich aus, nahm den Finanzbericht zur Kenntnis und entlastete anschließend den Vorstand einstimmig (natürlich mit Enthaltung der Betroffenen; sie können sich ja nicht selbst entlasten.) Der wost e.V., gegründet 2022, steht für die Verbindung zwischen West und Ost. Dies beschreibt eine Haltung, die die Mitglieder einnehmen.
Die Versammlung fand in einer Art Mulde statt, die nicht nur eine gewisse Bequemlichkeit suggerierte, sondern auch Konzentration aufeinander. Für den Autor war es die erste papierfreie Mitgliederversammlung einer Gruppe. Moment mal-, fast papierfrei, da waren ja noch die Stimmzettel. Mit Notebook und Daten umzugehen ist für die meisten kein Problem. Man ist routiniert digital unterwegs.
Gewählt wurden in geheimer Wahl: Julia Großmann, Elena Rother und in Abwesenheit nach digitaler Vorstellung Viktoria Köhn. Alle nahmen ihre Wahl an und sind ab jetzt Vorstand. Alexandra Kuring kümmert sich weiterhin um die Öffentlichkeitsarbeit. Danke an alle für die bisherige qualifizierte Arbeit.
Nach dem offiziellen Teil der Versammlung besuchten wir Wostis das Militärhistorische Museum am Olbrichtplatz. Unser Guide führte uns durch aktuelle Themen. Zunächst im Außenbereich, wo „alte“ Panzerwagen, Kampfpanzer und ähnliches zum Anfassen ausgestellt waren. Es waren genau die Waffen, die zurzeit in der Ukraine gegeneinander kämpfen. Sowjetische Panzer und Bundeswehrpanzer - wie wir wissen, aus verschiedenen Beständen zusammengestellt. Im Innenbereich war das Thema die atomare Bedrohung. Aktuell deshalb, weil jetzt auch damit wieder gedroht wird. Die ersten Atombombenabwürfe versetzten die Menschen in Angst und Schrecken, der weitere Ausbau der Systeme der Abschreckung, mit Erst- und Zweitschlagskapazitäten und die gegenseitige Vernichtungsgarantie (Wer zuerst schlägt, stirbt als Zweiter) sollen den Frieden in Europa gesichert haben. Offensichtlich brauchte man eine kulturelle Begleitmusik zu diesen traumatisierenden Erkenntnissen. Es gab eine „Miss Atom“, wie man im Museum sehen konnte, mit einem Bikiniteil in Form einer Atomwolke. Heutzutage hält man bei der Betrachtung unwillkürlich die Luft an. Nach Februar 2022 drohten Putin und Lawrow immer wieder mit diesen Waffen. Obwohl der Einsatz bisher nicht konkretisiert wurde, genau genommen wurde nur die Personalstärke erhöht. Trotzdem bleibt es eine ernsthafte Sache und hängt als Damoklesschwert nicht nur über Europa.
Am Ende des Tages fand sich ein großer Teil der Gruppe bei Julia zu Hause zu einem slawischen Abend ein. Wenn ihr euch vorstellen könnt: Piroggi im Teller, Wodka im Glas ( naja - Tee gab’s auch) , Gespräche, nette Gesellschaft, Akkordeonmusik - hausgemacht und live, Lieder vom Blatt - mehr oder weniger perfekt gesungen - dann seid ihr schon so gut wie dabeigewesen.
Rüdiger Grölz
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Am 25.09.2023 war wost bei der Interkulturellen Woche in Halle (Saale) zu Gast. Zwei unserer Mitglieder konnten als Referentinnen den anwesenden Interessierten Grundlagen der Arbeit mit interkulturellen (Jugend-)Gruppen vermitteln und von ihren Erfahrungen bei trilateralen deutsch-russisch-ukrainischen Projekten berichten. Die Teilnehmenden interessierten sich besonders dafür, was wir aus vergangenen Projekten von vor 2022 für den Umgang mit der aktuellen politischen Situation lernen können und welche Möglichkeiten des Engagements es für den Austausch mit Mittel-, Ost- und Südosteuropa es aktuell gibt. Neben den ernsten Themen konnte aber auch bei Sprachanimationsspielen gelacht und vor- und nach dem Seminar ausgiebig an unserem Büchertisch gestöbert werden. Wir danken den Interessierten und hoffen auf weitere solche Gesprächsmöglichkeiten - nicht nur zwischen Kulturen, sondern auch zwischen Generationen!
04
Bei unserem neuen Veranstaltungsformat Heißer Draht, einer Videokonferenz, laden wir regelmäßig zivilgesellschaftliche Akteure aus verschiedenen Ländern ein, mit unseren Mitgliedern und Interessierten ins Gespräch zu kommen. Unsere Gäste wählen dafür ein Thema, das für ihre momentane Tätigkeit wichtig ist, aus - wir hören zu, stellen Fragen und berichten.
Am 04.07. war unsere Referentin Marie Teich zum Thema "Die Ukraine auf dem Weg zum Subjekt ihrer Geschichte" zu Gast. Marie befindet sich neben ihrer derzeitigen Promotion am Max-Planck-Institut in Leipzig auch zur Hälfte der Zeit in Kyiv, um an mehreren ukrainischen Projekten teilzunehmen, die Prozesse der Kulturtransformation betreffen. In ihren eigenen Worten: „Der Krieg macht es noch einmal notwendiger in der Ukraine die eigene Kultur aufleben zu lassen, eine starkes Bildungs- und Vorbereitungssystem für Menschen in Verantwortungspositionen aufzubauen, alte, gehaltsleere und sowjetisierte Institutionen zu erneuern und die Ukraine in eine starke, eigene Stellung in
der internationalen Gemeinschaft zu bringen.“
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Unser neues Format "wost im Wohnzimmer" fand am 25.05. zum ersten Mal in Leipzig statt. Unser Thema war "Timothy Snyder: The Making of Modern Ukraine. Class 1: Ukrainian Questions Posed by Russian Invasion". Einige Eindrücke des Abends findet ihr hier!
05
Zwei unserer Mitglieder nahmen am 5. April 2023 als Referentinnen auf dem „Ukraine Fachtag“ des DRK Landesverbands Sachsen in Dresden teil. Der Fachtag wird regelmäßig zu verschiedenen Herkunftsländern von Geflüchteten zur Weiterbildung der DRK Mitarbeiter:innen in der Migrationsberatung organisiert. Mit einem Vortrag zur ukrainischen Kulturgeschichte sowie einen landespezifischen interkulturellen Workshop war wost im Programm vertreten.
Aufgrund der Begegnungsprojekte, die wir in der Vergangenheit mit der Ukraine als Partnerland organisiert haben, aber auch langjährigen persönlichen Verbindungen unserer Mitglieder zur Region kann unser Verein auf viele wertvolle Erfahrungen zurückgreifen. Der rege Austausch mit den Teilnehmenden im Anschluss an unsere Workshops zeigte, dass dieses Wissen und die Erkenntnisse hilfreich sind, um interkulturelle Situation zu reflektieren und für bestimmte Erwartungs- und Verhaltensweisen zu sensibilisieren.
Wir freuen uns, dass wir unser Wissen für einen guten Zweck weitergeben konnten und hoffen in Zukunft weitere interkulturelle Trainings durchzuführen.
07
Gleich am ersten Wochenende des neuen Jahres fand unsere wost-Jahresversammlung statt. Passend zum Jahreswechsel trafen wir uns im „Raum der Zeit“ in Leipzig für einen spannenden Austausch über die Aktivitäten unserer Mitglieder des vergangenen Jahres. Gleichzeitig konnten wir uns auch über Ideen und Ziele für 2023 austauschen. Der Abend klang mit einem geselligen Kneipenbesuch aus. Wir freuen uns schon auf die nächsten Treffen, Projekte und neuen Gesichter, die wost in 2023 bereichern werden.